Nach einer sehr ruhigen Nacht steigen wir um 7:30 Uhr aus den Federn raus. Nach dem reichhaltigen Frühstück, füllt der Dieter erst einmal unseren Wasservorrat auf, packt die Campingstühle und den Tisch ins Auto und dann erst steigen wir unter die Dusche. Andersherum ergibt das bei diesen Temperaturen keinen Sinn. Unser erster Tagesstop liegt nur etwa 15 km weit weg. Die "Salina de Añana", ein überirdisches Salzbergwerk, in dem seit gut 7000 Jahren hochwertiges Salz gewonnen wird. Aus einer Quelle steigt das stark salzhaltige Wasser zu Tage, welches vor Millionen von Jahren aus einem damaligen Meer versunken ist. Daraus wird, wie auch heute am Meer, im Verdunstungsprinzip das Salz gewonnen. Jedoch ist diese Salzlake mit einem Gehalt von etwa 220 gr./Liter um etwa 7x höher als am Meer (33 gr./Liter). Unsere Weiterfahrt bringt uns an den Ebro. Direkt am Fluss finden wir einen sehr schönen schattigen Platz, um uns einen Kaffee Con Leche mit Gebäck zu gönnen. Weiter geht es durch die leicht bergige spanische Landschaft. Wir fahren durch kleine Dörfer, in denen am heutigen Sonntag viele Einheimische im Begriff sind, sich zusammenzusetzen. Sie tragen Stühle und Tische herbei, um sich nun am Nachmittag auf Plätzen und in Cafés zu treffen. Warum das heute so ist erfahren wir wohl erst am frühen Abend. Wir erreichen die Stadt Fontibre, nachdem wir den Ebro-Stausee entlang gefahren sind. Dieser riesige Stausee ist schon sehr beeindruckend, wenn man bedenkt, dass der Ebro nur einige Kilometer weiter, eben in Fontibre seine Quelle hat. Auf etwa 1000 m Höhe fahren wir zur Quelle und sind angenehm überrascht, weil die Tagestemperatur von heute Mittag (ca. 32°C) plötzlich auf 24° C gesungen ist. Das liegt sicherlich auch an den nebelartigen Wolken, die uns seit dem Stausee begleiteten. Nur wenige Fahrminuten später erreichen wir einen netten Campingplatz (Puente Romano), wo wir uns eingemietet haben. Während wir so in der Bar am Campingplatz sitzen, fragte ich Moni, wer wohl heute Mittag bei der Fußballweltmeisteschaft der Damen gewonnen hatte. Moni schaute ins Internet und wir freuten uns für die Spanierinnen über den gewonnenen Titel. Jetzt machte das dann wohl auch Sinn, dass sich die Einheimischen in den Dörfern nach dem Fußballspiel zusammengesetzt hatten. Sie feierten den Weltmeistertitel der Damen.