Als Nächstes ging es in eine Schmuckmanufaktur, an der wir auf dem Weg in die Innenstadt vorbeikamen. Als wir den Ausflug gebucht hatten, dachte ich, dass wir diesen Programmpunkt unter dem Motto "Kaffeefahrt" abhaken würden und als notwendiges Übel hinnehmen müssen, wenn wir eine Stadtbesichtigung machen wollen. (Von Evrenseki ist es ziemlich umständlich und zeitaufwändig mit öffentlichen Verkehrsmitteln nach Antalya zu kommen und mit dem Taxi sehr teuer. Wenn man also kein Leihwagen hat, bleiben einem nicht so viele Alternativen.) Aber ich wurde bei diesem Ausflug sehr positiv überrascht, denn bevor wir in den Verkaufsraum geführt wurden, haben wir bei einer kurzen Präsentation ein paar interessante Informationen erhalten, z.B. dass "neuerdings" auch der im ostafrikanischen Tansania abgebaute blau-violette Tansanit neben den "Big Four" (Diamant, Saphir, Rubin, Smaragd) zu den echten Edelsteinen zählt. Uns persönlich hat aber auch der Zultanit (Halbedelstein) fasziniert, weil dieser bei unterschiedlicher Beleuchtung - abhängig von der Wellenlänge und dem Winkel des einfallenden Lichts - zwischen verschiedenen Farbtönen changieren kann. Der Zultanit kommt übrigens nur in einem kleinen Teil des anatolischen Gebirges vor. Wir wurden freundlich beraten, aber wir hatten zu keiner Zeit das Gefühl, zum Kauf gedrängt zu werden - nur weil die Verkäufer in der Türkei im Gegensatz zu den meisten deutschen Verkäufern ihre Hilfe anbieten, sollte man dieses Zeichen der guten Behandlung nicht für Manipulation halten, nur weil wir Deutschen beim Kauf gern "in Ruhe gelassen" werden. Natürlich kann man auch schlechte Erfahrungen machen, in Alanya gab es auch einen Zwischenstopp bei einem Juwelier, aber hier scheitere es eher an der Kommunikation, denn hier wurde noch nicht mal richtig gut Englisch gesprochen.