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Dienstag, 13. September 2022
ein Absatz mit den Bildern links und dem Text rechts
Abreise: Unsere Reise nach Italien beginnt um 5 Uhr mit dem Klingeln meines Handyweckers. Das frühe Aufstehen ist wirklich ein Nachteil beim Reisen. Wir packen die letzten Sachen in unsere Koffer und stellen diese zur Sicherheit noch mal auf die Waage. Von meinem Gefühl her dauert es ziemlich lange bis ein Koffer mit so gut wie nur Sommerklamotten 23 kg wiegt, aber sicher ist sicher. 16 kg zeigt die Waage an - vielleicht hat das intensive Beschäftigen mit Gewichten, dem Aufbau von Stützpunktvorstellungen und Schätzstrategien in der letzten Zeit ja doch auch was für meine Schätzkompetenzen gebracht. Als ich den Koffer die Treppe nach draußen hieve, bin ich aber doch froh, dass er nicht noch sieben Kilo mehr wiegt, denn auch die 16 Kilo in Kombination mit der Sperrigkeit durch das Volumen des Koffers sind nicht gerade angenehm zu transportieren. Draußen regnet es, da freue ich mich umso mehr auf das sonnige Wetter auf Sardinien.
ein Absatz nur mit Text
Anreise nach Sardinien: Flug: Ohne Probleme und Verspätungen erreichen wir den Düsseldorf Flughafen, was bei der Deutschen Bahn durchaus kurz als besonders außergewöhnlich und positiv hervorgehoben werden kann. Auch der Check-In bzw die Gepäckaufgabe funktionieren problemlos, die Sicherheitskontrolle ebenfalls. Da wir extra ewig vorher losgefahren sind wegen der ganzen möglichen Komplikationen (Verspätungen mit der Deutschen Bahn, lange Wartezeiten am Flughafen usw.) und weil ich immer noch den verpassten Flug nach England im Kopf habe, obwohl wir dort drei Stunden eher da waren - die Sicherheitskontrolle hat leider einfach über zwei Stunden gedauert- haben wir jetzt noch zweieinhalb Stunden Wartezeit bis zum Boarding. Ich lese Masterarbeiten zu Gewichtseinheiten umwandeln und Niklas den vierten Teil Harry Potter - beides auf die eigene Art spannend und interessant :-) Entgegen der Vornahmen, sich am Flughafen nichts zu kaufen, holen wir uns hier doch noch was zu essen und zu trinken - die Laugenbrezel ist auch erstaunlich gut. Kurz vor dem Boarding gehe ich nochmal zum Automaten, um Wasser für den Flug zu holen und bin wieder überrascht, dass fünf Euro Kleingeld nicht für zwei Flaschen reichen - eigentlich hätte ich es mir denken können. Pünktlich stellen wir uns fürs Boarding hinten in die Schlange, welche einige scheinbar nur als zufällige Ansammlung von Leuten, die sich zufällig in einer Reihe hintereinander aufgestellt haben, wahrnehmen, in die man sich doch genauso daneben oder noch besser davor stellen kann. Die angekündigte Boardingstartzeit ist schon ca. 15 Minuten verstrichen, als eine Dame des Servicepersonals einen Herr Müller ausruft, bitte umgehend zu ihr zu kommen. Das Mikrofon ist offensichtlich eher eine Attrappe als wirklich zur Tonverstärkung da, ihre Worte können unmöglich bis über die Mitte der Schlange vorgedrungen sein. Es meldet sich auch kein Herr Müller. Etwas halbherzig versuchen noch ein paar Passagiere herumzufragen, ohne Erfolg. Missstimmung macht sich breit. Es kommen zwei weitere uniformierte Damen und ein Herr, doch auch zu viert scheinen sie das Problem des unauffindbaren Herrn Müller nicht lösen zu können, die beiden Damen verschwinden wieder. Herr Müller ist übrigens kein Aliasname, ich denke aufgrund der vielen Männer in Deutschland, die diesen Namen tragen, ist diese Person genauso anonym mit echtem Namen wie wenn ich ihn jetzt in Herrn Meier umgetauft hätte. Dieser typisch deutsche Nachname macht die Suche nach diesem ominösen Herrn aber noch etwas absurder. Auf jeden Fall verspätet sich dadurch unser Flug um dreißig Minuten. Im Flugzeug erinnere ich mich wieder daran, wie eng es in einer Dreiersitzreihe ist und wie schlecht der mittlere Platz, ähnlich wie im Auto möchte dort eigentlich glaube ich niemand sitzen, außer man findet Körperkontakt zu fremden Menschen toll. Ich sitze auf jeden Fall in der Mitte und habe dementsprechend keine Armlehnen, weil diese von meinen beiden Nachbarn in Anspruch genommen werden. Mein rechter Nachbar nimmt gefühlt noch die Hälfte meines Sitzes ein und hat einen Fensterblick, also Hauptsache, er sitzt komfortabel. Ich bin froh, dass links von mir Niklas sitzt, wenigstens nicht auf beiden Seiten eine fremde Person. Der Flug an sich läuft dann aber relativ uninteressant ab, ich schlafe die meiste Zeit und höre Musik. Um 14 Uhr landen wir auf dem Flughafen in Olbia, Sardinien.
ein Absatz mit den Bildern links und dem Text rechts
Ankunft am Hotel: Nachdem in der dritten Runde glücklicherweise auch unsere Koffer auf dem Gepäckband liegen, machen wir uns auf in das Foyer des Flughafens, um nach unserem Transfer Ausschau zu halten. Wir haben einen Fahrer sowie Auto ganz für uns alleine - begleitet von italienischer Musik fahren wir zum Hotel und bekommen erste Eindrücke von der sardinischen Landschaft: große Kakteen, Häuser im typisch mediterranen Stil, Pinien, Berge und das Meer :) Das Hotel liegt 200 m entfernt vom Meer, man wohnt in so einer Art Bungalow mit separatem Eingang und kleiner Terrasse. Das Zimmer hat neben einem Doppelbett noch ein Etagenbett, auf dem wir unsere Koffer verstauen können. Als nächstes wollen wir auf jeden Fall zum Meer.
ein Absatz mit den Bildern links und dem Text rechts
Der Strand direkt am Hotel ist sehr schön und überhaupt nciht überfüllt. Das idyllische Naturbild wird etwas gestört durch die knall gelben Sonnenschirme und Liegen des Hotels an einer Stelle. Es ist ziemlich warm, deshalb gehen wir ins Wasser, was sich schwieriger als gedacht herausstellt. Es ist ziemlich flach, der Untergrund besteht aus unregelmäßig geformten Steinen und es gibt eine ziemliche Strömung - alles zusammen bewirkt, dass ich mehr damit beschäftigt bin, nicht hinzufallen als das klare und durchaus angenehm erfrischende Wasser zu genießen. Wenn man allerdings einmal so weit ins Meer vorgedrungen ist, um zu schwimmen oder einfach auf dem Wasser zu liegen, ist es toll. Es sind kaum Leute im Wasser, was auch an den eben aufgezählten Erschwernissen liegen mag, man sieht Bergkuppen am Horizont und die Sonne scheint. Vor dem Abendessen erkunden wir dann aber doch noch mit einem kleinen Spaziergang den Strand etwas weiter weg. Vorbei an einer leider ausgetrocknet Lagune läuft man durch die Dünen und hört dauerhaft die Meeresbrandung. In den Dünen stehen übrigens überall die Schilder mit der scharfen Anweisung "Do not walk on dunes - Handeln Sie nicht auf den Dünen". Die deutsche Übersetzung lässt etwas offen, was denn jetzt eigentlich auf den Dünen verboten ist. Wir gehen wieder zurück, denn das Abendessen steht an, auf das wir schon beide sehr gespannt sind. Wir werden nicht enttäuscht, es gibt ein großes Buffet, dass sich vor allem durch kalte und warme regionale Gerichte auszeichnet. Wenn das Essen hier jeden Tag so viel zu bieten hat, werde ich vermutlich rollend nach Hause kommen. Interessant ist, dass auf jedem Tisch mindestens eine Flasche vino rosso oder bianco steht - wir fragen uns, was mit den Resten aus den halb geleerten Flaschen (was durchaus die Mehrheit beschreibt) passiert. Als wir gut gesättigt oder eher schon etwas übersättigt im Zimmer sind, fällt uns auf, was ursprünglich noch unser Plan gewesen ist: den Nachtmarkt in San Teodoro besuchen. Das verschieben wir dann aber doch auf einen der nächsten Tag, da sich jetzt auch das frühe Aufstehen und die Anreise bemerkbar machen.