Anschließend gehen wir noch in die Stadt. Ich muss mir unbedingt noch einen Magneten kaufen, der Kühlschrank und das Whiteboard sind zwar schon voll davon, aber ich sammel sie nunmal. Dann kaufen wir sehr viele Karten und Briefmarken, die man per GPS über einen QR Code verfolgen kann. Ganz wichtig, man kann zwar trotzdem nicht wirklich was machen, wenn sie sonst wo landen, aber man weiß wenigstens wo sie sind.
Ganz wichtig ist auch, dass man die Postkarten in den passenden Briefkasten wirft und damit meine ich nicht In-oder Ausland, sondern die Farbe. Es gibt gelbe Briefkästen für die GPS Karten und es gibt rote für Karten mit anderen Briefmarken - da weiß ich nicht, wo man die kaufen kann, auf jeden Fall nicht im Touristenoffice oder in der Tabacheria. Wenn man die Karten in den falschen Briefkasten wirft, werden sie einfach entsorgt, dann bringt einem das GPS Signal erstrecht nichts.
Wir holen uns zur Stärkung Eis und setzen uns auf eine nette kleine Terrasse etwas oberhalb der Stadt mit Blick auf Häuserdächer und fangen an nach und nach den Stapel Karten abzuarbeiten. Das Eis ist super lecker und als wir fertig sind, werfen wir die Karten in den richtigen gelben Briefkasten, einen roten habe ich auch noch nicht gesehen. Der Briefkasten ist sehr voll, also mal sehen, wann und wie er überhaupt geleert wird. Vielleicht sind die Karten ja bis Weihnachten da.
Dann gehen wir noch in den Supermarkt. Wieder recht schwer bepackt laufen wir den Hügel hinauf, hinter dem unser Hotel liegt. Da hupt es neben uns und ein Wagen hält. Das Fenster wird hinuntergekurbelt und jemand fragt "möchten Sie mitfahren?" Es ist ein älteres Ehepaar, das wir schon öfter im Hotel beim Essen getroffen haben bzw wir sind mittlerweile Tischnachbarn geworden, ihr Zweierstammtisch steht neben unserem. Niklas hat ihnen gestern einen Fünfeuroschein gewechselt und seitdem scheinen sie uns recht sympathisch oder noch sympathischer zu finden. Heute haben wir sie auch schon am Strand getroffen und in der Stadt, die Frau hat mir von Café aus begeistert zugewinkt. Richtig toll ist, dass sie uns mit zum Hotel nehmen, was unseren Weg erheblich verkürzt - da zögern wir nur ganz kurz, ob wir dieses supernette Angebot annehmen können. Beim Abendessen stellt sich heraus, woher der teilweise ihre Worte sehr unverständlich machende Dialekt kommt, aus Konstanz. Wir unterhalten uns kurz über das Wetter in Deutschland und stellen fest, dass die 16 Grad im Ruhrgebiet doch noch ganz gut sind im Vergleich zu 10 Grad in Konstanz.