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Dienstag, 23. April 2024
Amsterdam (Noord-Holland)
ein Absatz mit dem Text links und den Bildern rechts
He Hua Tempel: He Hua Tempel
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Dieses Mal verlassen wir den Hauptbahnhof auf der anderen Seite und gelangen so ans Hafenbecken. Von dort aus hat man einen tollen Blick auf das Hochhaus A'DAM Toren und "Over The Edge", Europas höchster Schaukel auf der Aussichtsplattform A'DAM LOOKOUT. Hierhin würden wir mit einer Fähre gelangen, aber dieses Abenteuer sparen wir uns für den nächsten Besuch auf ;-). Wir suchten zunächst die Bushaltestelle des Hop-on/Hop-off Anbieters und kauften uns dort Tickets; zum Glück kam dann auch schon der Bus. (In Amsterdam gibt es auch die Möglichkeit eine Tour mit einem Amphibienfahrzeug oder mit einer historischen Straßenbahn zu unternehmen, falls jemandem normale Bus-und-Boot-Touren zu langweilig sind ;-).) Der erste Blickfang war die Windmühle "De Gooyer", die mit 26,6 m die größte Holzwindmühle der Niederlande ist. Kurz danach fuhren wir an „‘t Kromhout“ vorbei, dem letzten noch verbliebenen Schiffbauunternehmen in Amsterdam, deren Westkap noch immer als Werft für den Bau von Kromhout-Motoren genutzt wird. Die Oosthal wurde zum Museum umfunktioniert und präsentiert die Geschichte des seit 1895 bestehenden Unternehmens. Anschließend machten wir im "Amsterdamer Diamantenviertel" Halt, denn die Bus- bzw. Boot-Tickets beinhalten zugleich den freien Eintritt von GASSAN Diamonds, eine Diamantenschleiferei, gegründet 1945 von Samuel Gassan.
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GASSAN Diamonds: GASSAN Diamonds
Veredelung vom Rohdiamant zum funkelnden Brilliant: Veredelung vom Rohdiamant zum funkelnden Brilliant
Diamtenschleifer bei der Arbeit : Diamtenschleifer bei der Arbeit
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Nach der Führung trennten sich unsere Wege für kurze Zeit, denn statt mit dem Grachtenboot weiter bis zum Hard Rock Café am Max Euweplein zu schippern, erkundete ich die Stadt lieber noch ein wenig zu Fuß. Die nächste Sehenswürdigkeit war sogar nur eine Straßenkreuzung von der Nieuwe Uilenburgerstraat entfernt. Het Rembrandthuis auf der Jodenbreestraat 4-6 war von 1639 bis 1658 das Wohnhaus Rembrandts und wurde 1911 in ein Museum umgewandelt, das Kunstwerke Van Rijns' sowie die Rekonstruktion einer damals zeitgemäßen Hauseinrichtung zeigt. Dem Museum schräg gegenüber steht die "Säulentragende Schildkröte", eine Grenzmarkierung, wo eine unfertige Autobahn endet. Dieses etwas deplatzierte Kunstwerk markiert heutzutage vielmehr das alte jüdische Stadtviertel von Amsterdam, was auch aus dem eingravierten Gedicht von Jacob Israël de Haan im Sockel der Säule (stammt von Rembrandt) hervorgeht.
ein Absatz nur mit Text
Vor der Brücke „Sint Antoniesluis“ geht es linkerhand auf den Zwanenburgwal, wo bereits der (ehemals jüdische) Waterloopleinmarkt, ein werktags stattfindender Trödel- bzw. Flohmarkt, begann. Nachdem ich eine Weile über den Waterlooplein gelaufen bin, machte ich mich auf den Weg zum nächsten Markt und musste dabei einige Brücken überqueren – kein Wunder, denn mit 165 Kanälen hat Amsterdam sogar mehr Wasserstraßen als Venedig!
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Staalmeestersbrug : Staalmeestersbrug
Blick Richtung Zuiderkerk: Blick Richtung Zuiderkerk
Saaihal: Saaihal
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Beim Überqueren der Halvemaansbrug, der letzten auf meinem Weg zum nächsten Ziel, hatte ich einen schönen Ausblick auf die Amstel und auf zwei Theater am Flussufer – auf der einen Seite das „Universiteitstheater UvA“ von 1968 als Übungsraum für das Studium der Theaterwissenschaften und auf der anderen Seite „De Kleine Komedie“ von 1786 (ältestes Theater Amsterdams), das sich zum „Kabaretttempel der Niederlande“ entwickelt hat.
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Drijvende Bloemenmarkt: Drijvende Bloemenmarkt
Munttoren auf dem Muntplein: Munttoren auf dem Muntplein
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Die Blumenstände reichen bis zum Koningsplein, von wo aus ich den Weg Richtung Leidesplein einschlug, ein beliebtes Vergnügungsviertel bei Einheimischen wie Touristen. Auf diesem Platz befinden sich unter anderem das Theater De Balie, das Konzertgebäude Paradiso sowie die Stadsschouwbourg, besser bekannt unter dem Namen „Internationaal Theater Amsterdam (ITA)“. Daneben steht das unter Denkmalschutz stehende Restaurant / Hotel „American Hotel“ mit der Bar Americain und dem Café Americain, das in seinem historischen Jugendstil-Lesesaal über Amsterdams ältesten Lesetisch verfügt. Von hier hat man auch einen schönen Ausblick auf den hinter dem „Hans Snoekfontein“-Brunnen liegenden Leidesplein. Von dem Platz sind es nur ein paar Schritte bis zum Max Euweplein. In der Mitte des Platzes fällt einem sofort das große Schachbrett mit den Spielfiguren ins Auge – gewidmet wurde dieser Plein Max Euwe, einem ehemaligen niederländischen Schachweltmeister.
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Banketbakkerij Het Koekemannetje: Banketbakkerij Het Koekemannetje
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Damit jeder von uns am Ende das sehen oder machen konnte, was er wollte, ging jeder nochmal seiner eigenen Wege. Meiner führte mich dabei über die Raadhuisstraat zur Westerkerk. Dort bog ich auf die Keizergracht ab und ging bis zum „Huis met den Hoofden“ (Haus mit den Köpfen). Ein Legende besagt, dass diese Büsten die Köpfe von sechs Dieben darstellen, die beim Versuch ins Haus zu schleichen von der Küchenmagd mit einem Hackmesser geköpft wurden. Auch wenn ich diese Geschichte interessanter finde, handelt es sich in Wirklichkeit um sechs antike Götter: Apollon mit Lorbeerkranz (Kunst), Ceres mit reifen Ähren (Landwirtschaft), Merkur mit geflügeltem Helm (Handel), Minerva mit Helm (Weisheit), Bacchus mit Trauben (Wein) und Diana mit Mondsichel (Jagd).
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Amsterdamer Käse Museum: Amsterdamer Käse Museum
Noorderkerk : Noorderkerk
Café Papeneiland: Café Papeneiland
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Nach dem kurzen Abstecher in den Westen der Stadt, ging es durch das Labyrinth aus Grachten wieder zurück zum zentralen Platz, dem Dam mit dem „Koninklijk Paleis“, der auf 13.659 Baumpfählen errichtet wurde, was architektonisch als achtes Weltwunder galt. Die Zahl der benötigten Pfähle lernt wohl noch heute jedes niederländische Schulkind mit einer Eselsbrücke: dagen van het jaar, eentje ervoor, negentje erachter (dt. die Anzahl der Jahrestage, mit einer Eins davor und einer Neun dahinter) (Quelle Wikipedia). Dem Königlichen Palast gegenüber steht das Nationalmonument, ein 22 m hoher Obelisk mit zwei Löwenskulpturen davor - ein Mahnmal für die Opfer des Zweiten Weltkrieges und Monument der Befreiung und des Friedens. Die Skulpturen darauf symbolisieren Krieg, Frieden und Widerstand und im Sockel des Pylons sind zwölf Urnen mit Erde aus den damaligen niederländischen Provinzen eingelassen. Ein weiteres beeindruckendes Bauwerk ist die Nieuwe Kerk, die größte Kirche der Altstadt und Krönungskirche der Niederlande.
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Eingang des Amsterdamer Museums: Eingang des Amsterdamer Museums
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Als es an der Zeit war kehrte ich um und machte mich auf zu Tony's Chocolonely Superstore, unserem Treffpunkt. Dabei überquerte ich wieder den Dam und kam kurze Zeit später an der Beurspassage vorbei. Die Ausgestaltung dieser Passage ist eines der größten Kunstwerke Amsterdams und trägt den denkwürdigen Titel „Amsterdam Oersoep“ (dt. Amsterdamer Ursuppe). Man hat das Gefühl unter Wasser zu laufen. Von der Decke, die aus einem 450 qm großen Glasmosaik besteht, hängen luxuriöse Kronleuchter aus vergoldeten Fahrradteilen (z.B. Speichen und Ketten), die Wände sind mit handgefertigten Kacheln gefliest und mit Lampen aus Buntglas versehen, die sich auf Amsterdamer Waren (z.B. Holzschuhe und Tulpen) beziehen und der Boden wurde mit Terrazzofliesen ausgelegt, die mit Ornamenten und Wappen verziert sind. Die Künstler ließen sich hier von den Amsterdamer Grachten inspirieren – denn neben Fischen, Luftblasen und Spiegelungen finden sich in den Kanälen auch Überreste von Fahrrädern! Die evolutionäre Entwicklung des Menschen vom Fisch zum Menschen wird von der hängenden Skulptur eines Fischmauls dargestellt, aus dem sich Besucher (Amsterdamer) Wasser entnehmen können. Darunter findet sich der Text „Take some Mokum with you“ (Mokum ist das hebräische Wort für Ort, Stadt oder sicherer Hafen, wird aber auch als Spitzname für Amsterdam verwendet, denn die eingewanderten Juden nannten Amsterdam „Mokum Aleph“, ‚A‘ für den Anfangsbuchstaben des Stadtnamens).
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Alte Börse Beurs van Berlage: Alte Börse Beurs van Berlage
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Und so endete bald auch schon dieser Tag und damit neigte sich auch der Urlaub dem Ende entgegen. Tja, wenn man viel erlebt, vergeht die Zeit immer wie im Flug.