So, heute sind wir auf Curacao. Für heute haben wir vorab, extern einen Ausflug bei Klemens gebucht. Er hat uns vorab bereits ein Satelitenbild mit dem Treffpunkt geschickt. Wir konnten vom Balkon aus schon erkennen, wo das in etwas sein muss. Vom Balkon aus sahen wir auch einen Überlaufpool. Wir waren schon sehr gespannt darauf, wie sich so ein privat gebuchter Ausflug gegenüber den TUI Ausflügen unterscheidet.
Nach dem Frühstück ging es dann los und wir gingen von Bord. Dort gab es dann erstmal wieder Fotos vom Fototeam. Am Treffpunkt stand Klemens auch schon und wartete. Wir waren eine kleine Gruppe von 7 Personen plus Klemens und sein Nachbar, der als zweiter Fahrer fungierte.
Klemens ging zunächst mit uns in ein Hotel, wo wir mit dem Lift nach oben fuhren. Und wir standen genau vor dem Infinity Pool, den wir bereits vom Schiff aus sehen konnten. Der Blick war echt sagenhaft. Von dort sah es aus, als wenn die Mein Schiff dort direkt anlegen würde, echt cool.
Danach ging es dann ins Parkhaus, wo die beiden Wagen standen. Dort wurden wir dann auf die beiden Autos aufgeteilt und es ging los. Wir fuhren erst durch Willemstadt und sahen auch hier wieder viele bunte Häuser. Hier gab es zu dem noch viele bemalte Häuserfassaden. Diese sollen dazu dienen, die Häuser besser verkaufen zu können. Es war alles sehr interessant.
Dann fuhren wir über die Hochbrücke, die wir auch schon vom Schiff aus sehen konnten, aus der Stadt in Richtung Westpunt. Der erste Halt war ein sogenannter Flamingo Hot Spot. Und wir hatten Glück, es waren auch einige Flamingos in der Nähe der Straße zu sehen. Der nächste Halt war bei einem Museum, das früher eine Sklavenhütte war. Dort bekamen wir von Klemens gekühlte Getränke, die er für uns eingepackt hatte.
Der nächste Halt war dann an der Playa Westpunt. Dort konnte man entweder von einem Steg aus die Schildkröten beobachten oder man ging dort ins Wasser, um mit den Schildkröten zu schwimmen und zu schnorcheln. Da Klemens vorab erzählte, dass die Fischer dort ihre Fischreste ins Wasser werfen, blieben wir lieber auf dem Steg. Man konnte wirklich einige große Schildkröten dort sehen. Wir sind als erstes dorthin gefahren, da es später sehr überlaufen dort ist.
Dann ging es weiter zur Playa Kalki. Dort hatten wir dann Aufenthalt zum Baden. Es war ein kleiner, schöner Strand. Jedoch sollte man hier unbedingt Badeschuhe tragen. Am Strand lagen größere Stacheln, die von einem der Bäume abgefallen waren. Es tat schon weh, wenn man da rein trat. Und im Wasser waren auch einige größere Steine. Nach der schönen Abkühlung gingen wir in der angrenzenden Hotelanlage spazieren. Diese Anlage war bestimmt mal sehr schön, allerdings wurde dort nicht mehr viel gemacht, da sie kein Geld mehr hatten. Es waren noch einige Gäste dort, allerdings hatte man ihnen schon den Strom und Wasser abgestellt. Strom bezogen sie über das Notstromaggregat. Die Gäste mussten sich auch schon im Pool waschen. Der Pool sah auch nicht mehr einladend aus. Voller Sand und großer Blätter. Im Aussenbereich sah man auch viele kaputte Lampen. Der Weg führte uns auch zu einer Grotte. Man konnte dort über eine Leiter hinunter klettern. Man muss nur etwas aufpassen, da einige Stufen nicht mehr in Ordnung sind. Wenn man dort unten steht, kann man sehen wie das Wasser vom Meer rein und rausläuft und natürlich auch das Meeresrauschen hören. Der Abstieg hat sich gelohnt. Der Nachbar von Klemens erzählte uns, dass sogar viele Einheimische diese Stelle nicht kennen würden. Ansonsten sah man viele Leguane, große Palmen und große Kakteen aus denen sogar Suppe gemacht wird.
Als wir nach dem Spaziergang wieder an den Autos waren, gab es von Klemens selbstgemachten Mangosaft. Der war super lecker.
Anschließend fuhren wir weiter zu einem Restaurant auf den Klippen, wo wir dann zu Mittag gegessen hatten. Es war recht voll aber Klemens hatte einen großen Tisch für uns reservieren lassen. Als wir uns gerade gesetzt hatten, kam ein heftiger Regenguss runter. Glück gehabt. Danach kam wieder die Sonne raus. Von dort konnten wir auch ein paar junge Männer dabei beobachten, wie sie von einer Plattform aus runter ins Meer gesprungen sind. Wahnsinn, dass würde ich mich nie trauen, aus der Höhe. Das Essen hat uns dort gut geschmeckt und preislich war es auch ok. Klemens erzählte uns derweil auch, dass er seit 3 Jahren auf Curacao lebt und wie er dort hingekommen ist. Es sein gar nicht so einfach dorthin auszuwandern. Auch sind dort einige Produkte sehr teuer. Z.B. kostet eine Rolle Toilettenpapier 0,50€. Und wenn man nicht das einfache mit Schmirgelpapiereffekt haben möchte, kostet eine Rolle schon über 3€. Dafür bekommt man bei uns ein ganzes Paket. Nach dem Essen gab es nochmal einen leckeren Mangosaft von Klemens.
Der nächste Halt war am Großen Knip Beach. Auch sehr schön aber viel mehr los als an dem Strand wo wir baden waren. Danach zeigte Klemens uns auch noch den kleinen Knip Beach. An den Stränden sitzen tagsüber Wachleute. Abends sollte man sich dort nicht mehr aufhalten, es ist zu gefährlich. Vor einiger Zeit wurde dort ein Paar überfallen und krankenhausreif geschlagen. Man klaute ihnen das Auto, damit sie dort nicht weg kamen. Das Auto wurde einige Kilometer entfernt stehen gelassen.
Danach ging es weiter zu einem Aussichtspunkt. Von dort hatte man einen atemberaubenden Blick über die Seen, die alle mit dem Meer verbunden sind.
Anschließend fuhren wir noch bei einer bereits seit 6 Jahren stillgelegten 5 Sterne Anlage vorbei. Es war schon interessant zu sehen, wie schnell sich die Natur alles zurück holt. Lost Places kann man sagen.
Weiter ging es dann zum Anwesen von Nena Sanchez, einer Künstlerin, die dort gelebt und gearbeitet hat. Sie war sehr bekannt, da sie in den 60ger Jahren Miss Curacao gewesen ist und sogar an der Miss Universe Wahl teilgenommen hat. Im Garten standen einige ihrer Skulpturen und Bilder. Im Haus war es auch sehr interessant, da man einen Einblick bekommen hat, wie sie dort gelebt hat. Schon recht einfache Verhältnisse. Im Haus durfte man nicht fotografieren. Dort waren auch noch einige von ihren Werken ausgestellt.
Im Anschluß ging es dann wieder zurück Richtung Willemstadt. Dort fuhren wir wieder in das Parkhaus. Klemens wollte uns dann von dort aus noch zu Fuß die Stadt zeigen. Da zwei Damen nicht mehr mit wollten, gab es dann nochmal für alle einen Mangosaft und auch erst jetzt haben wir die Tour bezahlt. Wir bekamen noch jeder ein kleines Präsent in Form eines Kühlschrankmagneten, die der Nachbar von Klemens alle selber macht. Danach ging es dann mit der restlichen Gruppe Richtung Stadt. Wir gingen zur Queen Emma Bridge, einer schwimmenden Brücke, die die Stadtteile Punda und Otro Bando teilt. Punda ist der touristische Teil und Otro Bando der einheimische Teil der Stadt. Wir gingen also über die Brücke nach Punda. Dort gab es auch wieder zahlreiche bunt verzierte Häuser. Wir kamen dann zu den großen Buchstaben CURACAO und DUSHI. Dushi ist ein sehr beliebtes Wort auf Curacao. Alles was schön ist, wird dushi genannt. Z.B. wenn man zu einer Person dushi sagt, kann das freundlich, hübsch, sexy bedeuten, man sagt es zu leckerem Essen und zu allen positiven Dingen des Lebens. Es kommt aus der Sprache Papiamentu. Auf dem Rückweg kamen wir auch bei den schwimmenden Märkten vorbei. Es waren leider nicht mehr viele Händler vorhanden, es war früher viel mehr, dass hat was mit der Regierung zu tun. Schade. Es war wirklich ein wunderschöner und auch ein sehr entspannter Ausflug, den wir nur empfehlen können.
Nun ging es zurück auf´s Schiff und wir waren sehr gespannt, ob es unsere Koffer heute wirklich an Bord geschafft haben. Als wir in den Gang zu unserer Kabine einbogen, konnte man von weitem etwas rosanes erblicken...unsere Koffer...Yippie! Nun sind wir erstmal mit auspacken beschäftigt. Leider hat der eine der beiden Koffer sehr stark gelitten. Total verschmutzt und auch kaputt. Den können wir nach der Reise nur noch entsorgen. Wir waren so froh, nun endlich auch mal etwas anderes anziehen zu können. Auch war ich froh, dass ich endlich wieder vernünftiges Shampoo hatte. Das Duschgel aus der Dusche, was auch für die Harre sein sollte, war nicht der Hit. Nach zwei Wäschen damit wurden meine Haare strähnig und strohig.
Zum Abendessen gab es dann zur Freude erstmal ein Glas Sekt. Danach trafen wir uns noch mit dem anderen Paar oben auf dem Pooldeck. Heute fand dort die White Night Party statt. Es war schon gewünscht, möglichst in weißer Kleidung dort zu erscheinen. Na, zum Glück hatten wir ja jetzt welche. Sonst hätten wir die Bademäntel von der Kabine anziehen müssen. Lach. Wir wurden auch gleich von den andern begrüßt: " Oh euer Gepäck ist angekommen". Die Party war gut, es gab auch ein Schokoladenbuffet. Leider waren wir vom Abendessen noch so pappsatt, dass nichts mehr rein passte. Schade.