Auf Martinique hatten wir heute noch einen Ganztagesausflug gebucht. "Die Nordtour" bei Cathrin Herbert. Am Treffpunkt standen so viele Leute rum, dass wir uns erst nicht sicher waren, ob wir doer richtig sind. Aber dann kam Cathrin. Es stellte sich heraus, dass das der Treffpunkt für verschiedene Touren war. Es war ein ziemliches Durcheinander. Dann fehlte noch ein Tourguide und ein Bus. Es dauerte alles ziemlich lange. Der Guide tauchte als erstes auf und die anderen Touren konnten dann alle starten. Bei uns fehlte der Bus. Nach einiger Zeit kam dieser dann auch und wir stiegen alle ein. Cathrin lud dann noch unsere Verpflegung hinten im Bus ein. Dann sollte es losgehen. Allerdings kamen wir nicht mal vom Parkplatz runter, denn die Polizei kam und machte eine Kontrolle. Also wieder warten. Als das dann auch geschafft war, ging es endlich los. Unsere Gruppe war recht groß, knapp 20 Personen. Eigentlich sollten es höchstens 12 sein. Wie sich rausstellte ist ein Tourguide krank geworden und damit der Ausflug nicht komplett ausfällt, wurden die beiden Gruppen zu einer zusammen gelegt.
Der erste Halt war bei der Basilika von Balata, einer Nachbildung der Sacre Coeur in Paris.
Anschließend ging es weiter mit dem Bus zum Regenwald. Mir bekam das Busfahren heute gar nicht. Mir war schlecht und ich hatte Kreislaufprobleme. Ich war immer froh, wenn wir wieder aussteigen konnten. Wir hielten an einer Straße und begaben uns auf einen Rundgang in den Regenwald. Dort liefen nur ein paar vereinzelte Touristen herum, wir waren die einzige größere Gruppe dort. Im Regenwald war es herrlich. Cathrin zeigte und erklärte uns einiges. Zum Ende des Rundgangs kamen wir an einen Fluß, in dem wir auch Baden konnten. Ich bin nur bis zu den Waden rein, es war schon sehr frisch. Mein Mann stürzte sich komplett hinein. Cathrin erzählte uns, dass sie schon seit 30 Jahren auf Martinique lebt und auch wie sie dort hingekommen ist. Ich finde das immer sehr spannend.
Danach ging es weiter zum Sant Gendarme Wasserfall. Dort war es auch herrlich. Diesmal wagte ich mich auch ins Wasser. Es war frisch aber es ging noch. Nach dem erfrischenden Bad ging es weiter zu einem Botanischen Garten.
Da heute Sonntag war, war dieser geschlossen. Aber wie gut, dass Cathrin einen Schlüssel hatte. Somit waren wir hier auch für uns allein. Gleich am Anfang zog es dunkel hoch und Cathrin meinte, dass gleich ein Schauer runter kommt. Wir suchten Schutz unter einem Bretterverschlag. Man konnte das herankommende Rauschen des Regenschauers hören, dass war schon etwas spuky. Nach dem kräftigen Regenguss kam wieder die Sonne raus und es regnete den Rest des Tages nicht mehr. Nun konnten wir unseren Rundgang fortsetzen. Cathrin zeigte uns wieder vieles. Sehr interessant war auch der Folterbaum. Dieser hatte sehr lange, dicke Stacheln. Dort wurden früher die Menschen rangestellt, um sie zu bestrafen. Aua. Wir sahen auch Kolibris und eine dicke Raupe "Nimmersatt". Am schönsten fand ich die Feuerwerksbäume, deren geschlossenen Blüten aussehen, wie Wattestäbchen zum Ohrenreinigen.
Im Anschluss fuhren wir zu einem Platz, wo wir dann unser Picknick zum Mittagessen machten. Cathrin hatte das Essen komplett selber vorbereitet. Es gab Hähnchen, Bananensalat, Couscoussalat, Baguettebrot und Camembert. Danach gab es noch ein Dessert und den leckeren Rumpunsch, den Cathrin auch selber gemacht hat.
Von dort ging es dann zur Depaz Rumdestilliere. Dort konnte man auch einige Sorten Rum probieren. Wir warteten draußen, mir ging es immer noch nicht so wirklich gut.
Im Anschluß mahten wir dort noch einen Spaziergang durch die Parkanlage. Wir sahen noch einige Maschinen zur Rumherstellung und Cathrin erklärte uns die einzelnen Schritte dazu. Es gab auch ein kleines Museum, wo man die alte Glocke, also was davon noch übrig war, sehen konnte. Diese ist 1902 bei dem Vulkanausbruch fast komplett geschmolzen. Damals kamen 30.000 Menschen ums Leben. In Saint Pierre stehen auch nur noch ein paar Reste der Stadtmauern. Hinter dem Museum steht ein risengroßer Gummibaum. An seinen Lianen kann man sich hin und herschwingen, wenn man genug Kraft in den Armen hat.
Als letzter Stopp war ein Badeaufenthalt am Strand vorgesehen. Leider wollte die Mehrheit wieder zurück zum Schiff. Wir fanden es sehr schade, wir hätten gerne noch etwas im Meer gebadet. Bis auf die anfänglichen Schwierigkeiten war es ein sehr schöner Ausflug, können wir auch nur weiterempfehlen.
Wieder zurück an Bord haben wir uns für das Abendessen fertig gemacht. Bevor wir zum Essen sind, haben wir schon angefangen unsere Koffer zu packen. Es war wieder sehr nervig, da immer ein Koffer zu schwer war und wieder umgepackt werden musste. Irgendwann haben wir es dann aber hinbekommen und die großen Koffer auch gleich vor die Kabine gestellt. Man hatte normal bis 24 Uhr Zeit dafür. Als wir vom Essen zurück kamen waren diese bereits abgeholt worden. Ich war so kaputt, ich wollte nur noch ins Bett. Mein Mann ging dann allein los, um sich mit dem anderen Paar zu treffen. Ich wollte mich gerade fertig machen für´s Bett als mir einfiel, dass wir ja noch unsere Sachen in der Fotogalerie abholen mussten. Also zog ich mir wieder was über und ging dort hin. Es war ziemlich wuselig dort. Wäre schön wenn man das etwas anders planen könnte. Ich bekam den USB Stick mit unseren Fotos drauf und ein Herr des Fototeams zeigt mir den Inhalt auf dem Laptop. Ich sah, das dort auch fremde Leute mit drauf waren. Die wollte ich ja nun nicht da mit drauf haben. Da man die Bilder aber wegen eines Schutzes nicht einfach wieder runter löschen konnte, musste der Stick nochmal neu gemacht werden. Also nochmal warten. Als ich dort saß und wartete, kam auch mein Mann und das andere Paar dort vorbei. Nach dem wir dann alles bekommen hatten, ging es auf die Kabine und endlich ins Bett.