Wir werden den South Kaibab Trail hinaufsteigen. Der Weg ist 11,6 km lang und steiler als unser Abstieg. Außerdem gibt es kein Wasser entlang der Strecke. Wir brechen auf und verlassen die Ranche über die Black Bridge. Es ist kurz nach Mittag und die Temperaturen sind auf unerträgliche über 40°C angestiegen. Überall stehen Warnschilder, die vor der Hitze und dem fehlenden Wasser warnen. Wir fühlen uns noch fit, aber die unerträglichen Temperaturen und die stehende Luft machen uns den wirklich sehr steilen Aufstieg schwer. Wir kommen immer nur einige hundert Meter, dann müssen wir uns im Schatten ausruhen. Die Hitze und die stehende Luft sind schrecklich. Nach Hälfte der Strecke ist mein Wasser alle und Höf hat auch nur noch ein paar Tropfen. Wir kämpfen uns weiter. Ich fühle mich noch fit, aber bei Höf verkrampfen sich langsam die Beinmuskeln. Er braucht immer häufigere Pausen und kommt auch nur noch langsam voran. Wir sind schon zu lang unterwegs und in dem Tempo besteht keine Chance, dass wir es rechtzeitig bis zum Vereinbarten Treffpunkt schaffen, also beschließen wir, dass ich vorgehe und bescheid sag, dass Höf länger braucht. Wir laufen also die letzten Kilometer getrennt, jeder sein eigenes Tempo. Zum Glück ist die Hitze soweit oben nicht mehr ganz so schlimm und ein bissel Wind geht auch. Ich schaffe die letzten Kilometer fast ohne Pausen. Zum Glück ist oben am Rand des Canyons eine Trinkwasserstelle. Die Qualen sind endlich zu ende. Nachdem ich meinen immensen Wasserbedarf gestillt hab, fahr ich mit einem Shuttelbus zu dem mit Ann Marie vereinbarten Treffpunkt. Sie ist nicht wirklich davon begeistert, dass ich Höf zurückgelassen hab, aber da zum Glück die andere Suntrack Gruppe sowieso 'nen späteren Treffzeitpunkt ausgemacht hatten, erklären sie sich bereit Höf dann mitzubringen. Ich fahr mit Ann Marie zurück zum Zeltplatz. Eine Stunde später kommt dann auch Höf, pünktlich zum gerade fertig gewordenen Abendessen. Nach dem Essen sitzen wir noch alle eine Weile ums Lagerfeuer. Nach und nach verschwinden alle in ihren Zelten, bis ich wieder alleine da sitz. Ich lasse das Feuer noch runter brennen und geh dann, nach einer diesmal besonders gründlichen Dusche auch in die Heia. Die Nacht ist eisig kalt, die kälteste bis jetzt ...