Direkt vom Eingang des Zeltplatzes fährt uns ein Shuttlebus zur Haltestelle des San Diego Trolley (eine Art S-Bahn) an der Bayfront/E-Street. Es ist schon lang dunkel und komischerweise ist der Himmel Sternenklar, obwohl der ganze Tag total bewölkt war. An der Bahnhaltestelle haben wir erst etwas Probleme unsere Karten zu lösen, sodass wir es nur knapp noch schaffen vor dem eintreffenden Zug über die Gleise zu hüpfen. Die Bahn fährt direkt bis zum Grenzübergang, aber wir steigen eine Station eher aus und lassen uns von einem Shuttlebus direkt nach Tijuana Downtown fahren. Die Stadt ist total krass. Wir laufen die Revolution Avenue entlang. Hier reiht sich ein Club an den andren. Dazwischen Striplokale und Puffs. Von überall schallt Musik und hämmern Bässe über die Straße. Ständig springen Mexicaner um uns herum und versuchen uns zu animieren in einem ihrer Clubs zu kommen. Da einige von uns in einen solchen Club wollen, teilen wir unsere Gruppe erneut. Wir anderen laufen noch eine ganze Weile die Straßen entlang und wieder zurück und lassen die Atmosphäre auf uns wirken. Kurz kehren wir in ein Hard-Rock-Cafe ein, bevor wir den Rückweg zu Fuß antreten. Es ist weiter bis zum Grenzübergang, als wir gedacht hatten, aber nach längerem Fußweg erreichen wir ihn. Wir müssen wieder unsere Taschen ausleeren und durch einen Metalldetektor. Nach einem kurzen Plausch mit dem Zollbeamten (der immerhin drei deutsche Worte konnte: Jawohl, Nein und Scheiße) sind wir wieder in den USA und direkt an der Endhaltestelle der San Diego Trolley. Wir fahren wieder zurück zur Haltestelle Bayfront/E-Street, von wo aus wir mit einem Taxi zurück zum KOA-Zeltplatz fahren. Es ist inzwischen Mitternacht und wir verschwinden gleich in unseren Zelten, auch wenn die Dagebliebenen noch wach und leicht angetrunken in einer Runde sitzen. Die Nacht ist wieder angenehm warm und ich bin so müde, dass ich sofort einschlafe ...