Die Hitzeschlacht und andere Begebenheiten unangenehmer Art vom Vortag begleiteten mich zu einer unruhigen Nacht in einer sehr schönen Unterkunft in Porlezza(am Ostufer des Luganersee gelegen). Ein Gewitter von seltener Heftigkeit trugen dazu bei. Donner von Böllerlautstaerke rissen mich mehrmals aus dem Schlaf. Regen ließ mich immer wieder die Abfahrt hinauszögern. Schließlich aber rüstete ich mich entsprechend und brach Richtung Lugano auf. Beindruckend ist die Strecke dorthin(eine von Tunneln und Gallerien begleitete, in den Fels der Steilküste geschlagene Straße). Auch der Grenzübergang ist in der Art angelegt (Lugano liegt in der Schweiz). In Lugano angekommen, waren vielerorts noch die Spuren des heftigen Nachtgewitters zu sehen(angeschwemmte Holzteile, herumliegende Äste, umgeworfenes Gartenmobiliar etc.). Trotzdem beindruckte mich die Schönheit der wunderbar am See liegenden Stadt sehr. Nach einiger Zeit war ich von Lugano abgefahren und traf nach ca. 20km auf den nächsten Grenzübergang, diesmal wiederum nach Italien, in einer zu 2 Staaten gehörenden Stadt(Ponte Tressa). Der Unterschied zwischen den 2 Ländern in dem durch einem Fluss geteilten Ort, vor allem in der Pflege der Bau- und Landschaftskultur ist hier offensichtlich. Weiter ging es zum Langensee(Lago Maggiore). Am See in Luino angekommen, ging die Fahrt entlang der Ostküste des Sees Richtung Norden bis zur Hauptstadt des Tessins(Bellinzona) weiter, unterbrochen vom 3.Grenzuebertritt des Tages. Ein heftiges Gewitter überraschte mich und lies meine Weiterfahrt für eine Stunde unterbrechen. Schutz fand ich in einer zufällig aufgefundenen offenen Autogarage. Später an der Stelle der Unterkunft des heutigen Tages in Bellinzona angekommen, war dieses, an den Spuren und Schäden zu erkennen, weitaus heftiger. Von den vielen Eindrücken erschöpft, war ich froh hier angekommen zu sein(ca.85km Radfahrt)