Nach dem Frühstück in einem Mailänder Hotel bin ich bald am Morgen zum nächsten See, es ist diesmal der Iseosee, aufgebrochen. Im Großstadtgetümmel von Mailand gab es jedoch noch einen Zwischenfall mit einer jungen Fußgängerin. Sie sprang, ohne mit mir Sichtkontakt aufzunehmen, ca. 1m vor mir auf den Zebrastreifen, worauf ich trotz Vollbremsung leicht mit ihr kollidierte. Der Grad an Hysterie, der sie daraufhin befiel erregte einiges an Aufsehen. Nach einiger Zeit schließlich wich sie, jedoch weiterschimpfend, von dannen, anwesende Personen bekundeten ihr Mitgefühl mit mir mit einem gewissen Schulterzucken. Irgendwie erregt vom diesem ungewöhnlichen Zwischenfall, war ich daraufhin von Garmin auf einen gut angelegten Radweg entlang eines Kanals und fernab jeglichen Autoverkehrs weit aus Mailand(ca.35km) geführt worden. Dadurch sichtlich entspannt, kam ich plötzlich auf eine Schnellstraße die mir, trotz der Hitze, ein schnelles Vorankommen ermöglichte. Ich hielt es nicht für möglich, wie sehr ein Fahrtwind dies erträglich machen kann. Zum Schluss, wieder auf reizvolleren Strecken, die mich auf Nebenstraßen durch reizende Dörfer führten, gelang es mir schließlich erschöpft und erhitzt im Clusano, ein Dorf am Iseosee -der Ort meines heutigen Quartiers- anzukommen. Zwischenzeitlich gelindert wurde meine Erschöpfung durch ein angenehmes Bad im Wasser des Abflusses des Iseosees ca. 20 km vor dem Ziel meiner heutigen Tagesetappe.