Nachdem ich in einem sehr schönen Hotel, direkt am Bahnhof von Galarate gelegen, übernachtet habe und an sehr gutem Frühstücksbuffet teilhaben durfte, brach ich nach Mailand auf. Dies sollte der einzige Tag meiner Tour werden, an dem kein See besucht werden sollte. Es wird sich später aber herausstellen, dass dies so nicht stimmen wird, da unterwegs in einem Naturschutzgebiet, das ich durchquerte, ein gar nicht so kleines stehendes Gewässer anzutreffen sein wird. An der Reception zeigte sich das Personal des Hotels (2 attraktive Frauen) recht interessiert an meinem Vorhaben. Sie merkten nebenbei an, dass Mailand nicht sehr Gefallen an meiner Adjustierung finden wird, ich konnte sie damit beruhigen, dass ich auch ansehnlichere Bekleidung dabei habe. Anfänglich fuhr ich lange Zeit durch Siedlungsgebiet auf sehr verkehrsbelasteten Strecken, plötzlich aber geleitete mich Garmin(mein Navigationssystem) auf einem Wanderweg durch ein Naturschutzgebiet, obwohl ich mich bei der Auswahl des Radfahrertyps als Rennradfahrer ausgegeben hatte. Besonders ärgerlich war, dass diese Strecke nach einigen km ohne Ankündigung plötzlich abgesperrt war. Nach einigen km Rückfahrt hat es Garmin letztendlich zu meiner Genugtuung geschafft mich sicher umzuleiten. Bezeichnend, dass der Ort, den ich danach passierte, Nerviano heißen sollte. Zügig ging es dann nach Mailand weiter. In der Vorstadt angekommen, glaubte ich, bis ich wahrnahm, dass dies hier Standard sei, Zuschauer einer Straßenbahnoldtimerveranstaltung zu sein. Letztlich sollte sich herausstellen, dass ca. Drei Viertel des Wagenmaterials mindestens 50 Jahre am Buckel haben muss. Schließlich führte mich Garmin am Weg zu meinem Hotel zu meinem Erstaunen an der Kathedrale von Mailand vorbei. Die Pompösitaet dieses Bauwerks übertraf doch irgendwie meine Vorstellungen. Am Abend besuchte ich zum Essen noch ein Lokal, mir fiel dabei auf, wie stilvoll und elegant gekleidet der Großteil der Leute hier ist, Mailand ist ja doch die Modehauptstadt der Welt, und scheinbar gehört es hier zum gutem Ton sich dementsprechend zu kleiden.