Heute geht's nun weiter, die Südroute entlang über Kirkjubæjarklaustur (kurz Klaustur, Vik i Myrdal nach Hvollsvöllur.
Zunächst durchquerten wir den Skeiðarársandur. Der Skeiðarársandur ist eine Schwemmlandebene, entstanden durch die Gletscherläufe des Vatnajökull. Er bedeckt eine Fläche von 1000 km². Die Küstenlinie ist 56 km lang. Vom Gletscher bis zum Meer sind es 20–30 km.
Der letzte Gletscherlauf fand 1996 statt, als der unter dem Gletscher liegende Vulkan Grimsvötn ausbrach und gewaltige Eis- und Wassermassen unter dem Gletscher hervorbrachen und sich gen Meer walzten. Damals wurden fast alle Brücken und weite Teile der Ringstrasse zerstört.
Eigentlich hatten wir eine schwarzgraue Einöde erwartet, aber es war verhältnismäßig viel grün zu sehen durch die vielen Moose und Flechten. Sehr beeindruckend.
Nach der Durchquerung des Sander kam bald ein verlassener Hof mit einer winzigen Torfkirche. Diese ist sehr gut erhalten, ist gerade mal 6 x 2,5m groß und soll ca. 35 Menschen Platz bieten. Diese befindet sich auf staatlichem Grund und steht unter Denkmalschutz, der Rest verfällt leider.
In Vik i Myrdal haben wir unseren Großeinkauf getätigt und haben die Kirche auf dem Berg besichtigt und dort unsere Mittagspause gemacht. Es fing leider an zu regnen.
Der nächste Stopp lag nach Vik am schwarzen Strand von Reynisfjara, der bekannteste schwarze Strand der Welt soll er sein. Leider war der Regen stärker und viele andere Touristen rannten durchs Bild. Meine Erinnerung an einen früheren Besuch war fast menschenleer. Besonders schön ist auch die Basalthöhle, die auch ein Regenschutz für unsere Besichtigungszeit war. Darüber am Berg Reynisfjall nisten u.a. auch Papageitaucher. In der Ferne unter dem Regenschleier war das Felsentor Dyrholaey zu sehen.
Unsere Unterkunft für die nächste vier Tage haben wir gegen 18 Uhr erreicht. Ein wunderschönes Ferienhaus mit vielen Extras, einfach zum Wohlfühlen. Und wir freuten uns auf unsere erste selbstgekochte Mahlzeit in diesem Urlaub. Bisher haben wir ja doch recht spartanisch gelebt. Aber immerhin hatten wir in den Unterkünften ein gutes Frühstück.