Heute ist also der Tag, an dem wir auf den Westmänner-Inseln waren. Von unserem Ferienhaus sind die Inseln sehr gut zu sehen und wir hatten tatsächlich gute Sicht. Das Schiff sollte 10:45 Uhr fahren, unsere Fahrzeit zum Hafen beträgt 30 Minuten. Wir sind pünktlich los, hatten aber noch an der Tankstelle nach den Bussen in das Wandergebiet Þórsmörk geschaut. Wir konnten sogar für den nächsten Tag noch buchen. Allerdings warte ich noch auf die E-Mail, die ich hätte bekommen müssen. Etwa eine Viertelstunde haben wir an Zeit vertan und kamen mit wehenden Fahnen an der Fähre an. Ein kleine Aufregung: es war schon echt voll und so kamen wir auf ein Warteliste und bangten mit einigen anderen. Zu guter Letzt konnten alle noch mitfahren. Die Überfahrt dauerte etwa 35 Minuten.
Unser Ziel war, auf den Vulkan zu wandern und an den Vogelklippen Papageientaucher zu sehen.
Sie besteht aus 15 Inseln und mehreren Schären und Felsklippen. Lediglich die Hauptinsel Heimaey ist bewohnt.
Die Westmännerinseln sind recht jung, entstanden in den letzten 10-20.000 Jahren durch untermeerische Vulkanausbrüche. 1963 erhielt die Inselgruppe internationale Aufmerksamkeit, als aus den Tiefen der Erde eine neue Insel entstand - Surtsey. Der vorerst letzte Vulkanausbruch ereignete sich 1973, als sich in der Nacht des 23. Januar eine 1.600 m lange Spalte öffnete und Lava spieh. Die Bevölkerung wurde noch in der selben Nacht aufs Festland gebracht und konnte erst viele Monate später nach Heimaey zurückkehren. Im Zuge dieses 5 Monate währenden Ausbruchs vergrößerte sich Heimaey um 2,2 km², aber ein Drittel der Häuser lag und liegt unter Lava und Asche begraben.
Nach der Besichtigung der Stabkirche machten wir uns auf den Weg zum Vulkan Eldfell. Eigentlich keine schwierige Wanderung. Ein Fußmarsch von etwa 45 Minuten. Anna und Petra sind aber doch lieber ins Vulkanmuseum, was offenbar sehr beeindruckend für Anna war. Matthias und ich sind oben auf dem Grat gewesen und hatten eine wunderbare Aussicht.
Zusammen haben wir uns dann noch auf die Suche nach den Papageitauchern begeben, was allerdings nicht sehr erfolgreich war. Einige wenige flogen von dem entsprechenden Felsen ins Meer und zurück. Aber man sah sie nur von Ferne. Und bald mussten wir auch zurück zur Fähre.
Inzwischen hat sich der Himmel zugezogen und etwas Regen viel schon. Na, das sind ja keine besonders tollen Aussichten für unseren Wandertag.
Nach dem Abendessen probierten wir heute auch endlich mal unsere Sauna aus.