Unser letzter Tag in Island ist angebrochen. Für heute heißt es nochmal über 200 km fahren. Zunächst mussten wir wieder alle Sachen einpacken, und zwar so, dass wir bereits alles für die letzte Nacht in Egilsstadir und für die Fähre separat haben. Dabei mussten wir auch an ausreichend Nahrung denken.
10:45 h sind wir wieder auf die Ringstraße 1 gebogen. Bei herrlichem Sonnenschein kamen wir wieder zum Myvatn, wo wir noch die Grjótagjá-Grotte besichtigt haben. Schon im 18. Jahrhundert soll die Grjotagjá als Wohn- und Badehöhle gedient haben. 1938 wurde sie von englischen Studenten als Badehöhle wiederentdeckt. Besonders populär war das Baden in der Höhle zwischen 1950 und 1977, sowohl bei Einheimischen als auch bei Touristen.
Von 1975 bis 1984 nahm die geothermale Aktivität in der Region stark zu, so dass die Wassertemperatur bis auf 60 °C anstieg und das Baden nicht mehr möglich war. Außerdem befürchtete man, die Höhle könne aufgrund der verstärkten Erdbebentätigkeit einstürzen. Im Frühjahr 2004 wurde der Höhlensee wieder zum Baden freigegeben, die Temperatur lag damals unter 48 °C. Bis Mai 2012 hat sich diese auf 44,6° gesenkt. Heute weist ein Schild im Eingangsbereichs der Höhle darauf hin, dass sie sich im Privatbesitz befindet und das Baden verboten ist.