Kaum wird es hell draußen, werde ich wieder wach. Das Wetter sieht heute wieder viel besser aus. Ich lass Katy aber noch ausschlafen, weil ich glaube, dass sie die nächsten Tage nicht mehr oft die Gelegenheit dazu haben wird. Gleich nach dem Frühstück checken wir aus und fahren mit einem Taxi ins Zentrum zu dem Hotel, wo wir heut Abend auf unsere Reisegruppe treffen wollen. Da wir aber noch nicht einchecken können, stellen wir nur unsere Taschen ab und beginnen einen Stadtspaziergang. Dieser wird aber etwas vom gerade stattfindenden Kapstadtmarathon behindert, sodass wir wieder in einen roten Sightseeing-Bus steigen, um uns so die Stadt zeigen zu lassen. An der "Lower Station" des Cable Cars steigen wir wieder aus, um mit der Seilbahn auf den Tafelberg zu fahren. Aber die Menschenmassen an der Station schrecken uns ab und wir beschließen einen Wanderweg nach oben zu suchen. Dabei folgen wir dummerweise vier jungen kräftigen Burschen, deren Weg direkt zu einer steilen Felswand führt, die sie emsig beginnen zu erklimmen. Sie überreden uns, ihnen zu folgen (das erste Stück wäre schwer, der Rest dann leicht) und wir sind abenteuerlustig (oder naiv) genug, es zu tun. Drei Stunden dauert unsere Klettertour, entlang steiler Schluchten und senkrechte Wände hinauf, und wir erfahren, dass wir gerade den schwierigsten Aufstieg auf den Tafelberg hinter uns bringen. Fix und Fertig, aber überglücklich diesen Wahnsinn überlebt zu habe, erreichen wir den Gipfel und werden mit einem beeindruckenden Ausblick belohnt …