Als einzige Gäste dieser Nacht verließen wir nach dem Frühstück diese alte Herberge. An den Bildern im Vorhaus, die unter anderen Pferde am Vorplatz zeigen, ist die jahrhundertealte Geschichte ersichtlich. Nach einen ausgiebigen Frühstück ging die Reise entlang der Isere, die sich mittlerweile tief eingegraben hatte, weiter. Daher bewegten wir uns hauptsächlich auf Talterrassen, mit einigen Auf und Abs an Höhenmetern und immer wieder zur Isere in der Tiefe stoßend. Richtung Mündung in die Rhone ebnet sich das Iseretal wieder zusehends ein, der Radweg verläuft großteils auf den Flussdämmen. In der Stadt Valens, während einer Trinkpause zeigte sich plötzlich, dass ich die Geduld meiner Tochter überstrapazierte. Sie beschloss daher, nach einem kurzen Wortgefecht die Tagesetappe allein zu beenden. In Cliousclat, dem Endpunkt unserer heutigen Tagesetappe, eingetroffen, war ich bei einer ausgiebigen großteils im freien stattfindenden Geburtstagsfeier vorbeigekommen, die stark angeheiterten beteiligten Personen ließen es sich nicht nehmen, mich kurz daran teilnehmen zu lassen. Trotz dieses eher nicht kurzen Stopps war ich schließlich doch noch vor meiner Tochter im Quartier. Als sie später eintraf ging der Abend eher wortkarg und bald in die Nacht über.