Nachdem wir am Vorabend im zum hiesigen Campingplatz gehörenden Restaurant ein ausgezeichnetes Abendessen eingenommen haben, waren wir erschöpft und müde zu Bett gegangen. Im Restaurant selbst hatten wir von der Terrasse aus einen guten Ausblick auf die dortige Küstenlandschaft, die relativ kühle Temperatur des Abends ließ uns aber später in den Innenraum wechseln. Am Morgen lernte ich das Hausherren Ehepaar kennen. Sie kümmerten sich sehr liebevoll um uns und der Abschied war sehr herzlich. Bei relativ kühlen Temperaturen und leichten Nieselregen starteten wir letztlich unsere heutige Tagesetappe. Bereits nach einigen Kilometern stellte uns der heutige Tag vor einige Herausforderungen, vorher jedoch wurden in der Küstenlandschaft im uns beiderseits begleitenden Brackgewaesser die ersten Flamingos gesichtet. Die Herausforderung aber war die nicht asphaltierte, mit Schlaglöcher versehene Schotterpiste. Lehm und Wasser aus den Schlaglöcher brachten unsere Räder ständig zum blockieren, erst Durchfahren von größeren Pfützen lockerten zwischenzeitlich die Verklebungen zwischen Rad und Kotflügel. Letztlich wurde auch das Meerwasser hierfür benutzt. Nach ca.30km dieser Tortur, geprägt von vielen Eindrücken aus der Tier- und Pflanzenwelt gelangten wir mit total verschmutzten Rädern ziemlich erschöpft schließlich doch in einen bereits sehr lebhaften Badeort, wo die Weiterfahrt ab ca. 15 Uhr bis zum Schlusspunkt,letztlich doch auf asphaltierten Strecken stattfinden konnte, lediglich nur noch 70km. Zügig gingen wir es an, teilweise auf den Pannenstreifen einer Schnellstraße, vorbei an bäuerlichen Verkaufsständen-gibt es zu zuhauf in dieser Gegend, der Camargue-,um schließlich südlich von Montpellier in unserem Quartier, diesmal ein Boot, anzukommen Es gab noch eine letzte Herausforderung, um dorthin zu gelangen. Wir mussten nämlich vor 20 Uhr durch ein Tor, welches danach geschlossen wurde. Rosalie erreichte es zeitgerecht, nur meine Kraft reichte hiefür nicht aus. Rosalie weigerte sich aber den Platz zum Schließen freizugeben, solange ich nicht auch zur Stelle war. Dies führte zu äußerst heftigen wörtlichen Reaktionen des Schleusenwärters. Schimpfend ließ er mich dann durch. Danach suchten wir noch das Dorf auf, von einer anderen Seite aus, um dort eine Mahlzeit einzunehmen, um später ziemlich erschöpft die Bettruhe anzutreten in der Vorfreude auf den folgenden Pausentag.