Nachdem hier alle sehr kommunkativ sind und ich gefragt habe ob es möglich wäre, die Schule ein bißchen kennen zu lernen, waren alle sehr offen und entgegenkommend. Mir wurde gesagt, dass ich jederzeit willkommen bin und auch Fotos machen darf. Natürlich gehe ich nicht einfach in einen Unterrichtsraum. Deshalb hat die Director of teacher mich im Lehrerzimmer vorgestellt. Danach haben wir einen Plan gemacht, wann ich in welche Klasse gehen kann. So war ich schon eine Stunde in der ersten Klasse. Dort haben wir auf Wunsch des Schulleiters ein kurzes deutsches Lied eingeübt, "Die Jahresuhr!" Alle waren voll dabei, aber die deutschen Worte sind noch schwierig. Wir werden noch einige Male üben. Außerdem haben wir über den Jahresverlauf in Deutschland gesprochen und es wurden mir von den Schülern Fragen gestellt über die Geschichte Deutschlands (die Kinder wussten vom Holocaust), ob es bei uns Erdbeben gibt, ob wir alle Elektrizität oder Wasser haben ............
Dann war ich schon 3 mal im Arts-Club. Dort wurde aus Pappe usw. ein Haus gemeinsam geplant und gefertigt. Eine 2. Gruppe, um die ich mich gekümmert habe, hat Ketten aus Papierperlen gefertigt. Heute war ich noch bei den 6 jährigen in der Gruppe. Da ich angekündigt hatte, dass ich viele Buntstifte mitgebracht habe, wurden Blumen gezeichnet und farbig bemalt!
Sicher fragt ihr euch wie das mit der Sprache klappt. Dazu ist gut zu wissen, dass hier bis 2009 die Amtssprache Französisch war. Seitdem müssen alle englisch lernen, weil die Amtssprache auf englisch gewechselt hat. Die Sprache der Landbevölkerung ist aber Kinyarwanda und in einigen Landesteilen auch Suaheli. So kommt es, dass die meisten Kinder erst lernen englisch zu sprechen, wenn sie in die Schule kommen. Die Erstklässler haben mich also sprachlich gar nicht verstanden. Die Lehrer übersetzen dann. Die Lehrer selbst sprechen zwar alle englisch, haben aber eine andere Aussprache und Betonung vieler Wörter als ich es gelernt habe. So kommt es manchmal zu Missverständnissen. Ich bereite mich meistens gut vor, wenn ich weiß welche Begriffe nötig sind. So wird mein begrenztes Vokabular in englisch von mal zu mal besser. (hoffe ich)!
Soweit für heute. LG Elfriede