Es gibt auch Situationen an denen ich denke, dass ich die Annehmlichkeiten zuhause wieder genießen werde! Wer unsere Küche in PF kennt, weiß, dass wir aus deutscher Sicht keine Luxusküche haben. Wenn man aber, wie hier eine Gasflasche in der Küche hat, 2 Flammen zum Kochen, ein einziges Messer für alles, Lumpen zum Abwaschen, nur kaltes Wasser, keine Kaffeemaschine, keinen Küchentisch, keinen Stuhl, fast nur Plastikgeschirr und von der Spülmaschine ganz zu schweigen? Dann haben wir alle zuhause eine Luxusküche. Für viele Afrikaner ist aber diese Küche hier schon Luxus. Sie haben kein fließendes Wasser und können sich auch keinen Gasherd leisten. Ohne Geld gibt es auch keinen Strom. Deshalb holen meistens die Frauen fast täglich Holz zum Kochen. Mit dem Waschen der Wäsche verhält es sich nicht viel anders. Viele Frauen gehen zum See und waschen dort ihre Wäsche. Ansonsten wird dazu eine Schüssel verwendet. Die meisten Arbeiten finden am Boden statt und transportiert werden Materialien auf dem Kopf oder auf dem Fahrrad. Dabei haben die Frauen eine beneidenswert gute Körperhaltung. Viele tragen zusätzlich noch ein Kind auf dem Rücken oder sind schwanger. Ach ja, und was die Sauberkeit anbetrifft: Ich bin weiß Gott keine Hygienefanatikerin, aber mit unserem deutschen Reinlichkeitsanspruch ist es zuhause doch viel angenehmer. Dieses Bewusstsein der Vorteile die wir haben ist etwas, das neben vielen schönen Erfahrungen und Erlebnissen etwas Prägendes und Wertvolles ist, das wir mit nach Hause nehmen. Elfriede