Heute mal wieder einige Nachrichten von Werner:
Heute, Mittwoch, machen wir (Kazu als Chef-Mechaniker, Hausmeister, und allround-Mitarbeiter) uns daran, zuerst noch einige Kleinigkeiten in der 6 km entfernten Stadt Gisenyi zu beschaffen. Es gibt hier fast nur kleine Geschäfte, die entweder Lebensmittel oder „alles andere“ haben (oder auch nicht), so richtig alte, dunkle Gemächer, in denen alles durcheinander vom Boden bis zur Decke hängt oder liegt. Nur der Inhaber weiß, wo er was hat: man braucht nur sagen was man wünscht, und schon verschwindet er im Halbdunkel …
Am Eingang sitzt entweder jemand an einem Tisch oder meist in einer Ecke neben der Türe, der/die dann kassiert. Die Preise hat der Mitarbeiter „im Kopf“. Wir werden fündig: einen Zimmermannshammer, eine Gartenschere, einen kleinen Schraubenzieher, Glühbirnen (Energiespar-Ausführung!), alles aus China: wie fast alle „hardware“ in allen afrikanischen Ländern, in denen ich in den letzten 30 Jahren war. So baut sich eine Weltmacht auf, ohne Waffen! Eine Abhängigkeit, die noch viel größer ist als in Deutschland, denn selbst produziert werden nur wenige Dinge.
Nach dem täglichen Gewitterregen (heute ausnahmsweise am Vormittag) machen wir uns daran, den Lagerraum aufzuräumen und zu putzen, um Platz für ein neues Regal für die zahlreich schon vorhandenen Ersatztteile zu schaffen. Auch die Hecke an einer Hauswand, die die Fenster zum großen Raum völlig zudeckt, wird von Kazu und Elfriede komplett beseitigt, und zwar womit: mit der Machete! 3 Dinge hat der Afrikaner heute auf dem Lande: eine Hacke, eine Machete und ein Smartphone!
Kasu hat auch gleich noch einige Pflanzen aus dem Garten hierher umgepflanzt: nun sieht es innen und außen wieder sehr manierlich aus, der stabile Arbeitstisch (der vor 4 Jahren extra dafür gebaut wurde) hat wieder seinen guter Platz direkt am Fenster bei Tageslicht, und der große Raum ist nun hell! Elfriede hat die Fenster geputzt und den Eingangsbereich auch noch "wohnlicher" gemacht.