Die Schreiner sind dabei neue Regale für Ersatzteile der Unterschiedlichen Fahrräder zu bauen. Sie arbeiten weitgehend am Boden. Für uns und unseren Rücken ist das kaum eine Option, aber die Afrikaner kennen es nicht anders. Ich glaube mittlerweile sogar, dass sie einen besseren Rücken haben wie wir. Sie arbeiten dabei sehr geschickt und haben mit einfachen Mitteln Wege gefunden, die zum Ziel führen.
Werner und ich nutzen die Zeit um eine kleine Fahrradtour zu unternehmen. Vorbei am Bau einer neuen großen Hafenanlage. Scheint ein Prestigeobjekt zu werden. Das ganze wird umgeben von einer großen Mauer, die für hiesige Verhältnisse in Qualität und Größe protzig, aber gut gemacht ist.
Auf der anderen Seite der Straße, die am See entlang führt ist die Amstel Brauerei. Die Heineken Brauerei ist Mitinhaber. Wer mehr wissen möchte, hier ein Weblink!
https://de.m.wikipedia.org/wiki/Bralirwa
https://www.reuters.com/article/us-rwanda-bralirwa-idUSKCN1NO1R0
Aufgrund der Brauerei, die auch die Rechte der Abfüllung für Coca-Cola hat, wurden auch mehrere Straßen gebaut.
Auf dem weiteren Weg nach oben haben wir schöne Ausblicke!
Unser Weg führt uns entlang einer Kaffeetrocknungsanlage. Auch hier schein kräftig investiert worden zu sein. Die Anlage erscheint wie neu! Um wieder an den See zurück zu kommen verlassen wir die neuen Straßen und fahren durch Dörfer in denen die materielle und Bildungs- Armut sichtbar ist. Viele, viele Kinder laufen uns hinterher. Sie rufen „Muzungu, give me money“! Das können schon die Kleinsten. Der Weg ist nach dem Regen so mit Pfützen und Dreckslöchern gespickt, dass ich manchmal Mühe habe durchzukommen. Wir sehen danach selber aus wie im Dreck gesuhlt und unsere Fahrräder auch. Solche Abenteuer brauche ich nicht unbedingt, aber in der Nachbetrachtung war die Tour ein tolles Erlebnis.