Als ich Samstagmorgens zwischen 4 - 5 Uhr mein Hostel/Heroinabsteige verließ, fühlte ich mich wie Jean-Baptiste Grenouille in der Anfangsszene von "Das Parfüm". Aus hygienischen Gründen hatte ich auf meinem Handtuch, mit dem Koffer als Kissen geschlafen.
Um nach Canoa zu kommen, musste ich noch einmal umsteigen. Gegen 9 war ich dann im direkt am Pazifik gelegenen Hostel. Ich hatte mich dort mit Luisa verabredet, um das Wochenende mit ihr zu verbringen. Kurze Zeit später kam auch sie an und wir machten es uns gemütlich zu machen. Zu unserem Entsetzen mussten wir feststellen, dass auf Grund der Wahlen in ganz Ecuador ein dreitägiges Alkoholverbot herrschte - welch Schwachsinn! Wir schafften es schließlich doch Bier zu bekommen, sollten es aber (wie ein 6. Klässler im Schullandheim) heimlich auf dem Zimmer trinken.
Beim anschließenden Kartenspielen lernte ich eine Horde Berliner (wichtig ist aber nur Josi) und eine Österreicherin (Kathi) kennen. Später ging ich mit Luisa und Josi zum Strand und wir ließen den Vormittag mit ein paar weiteren Bier ausklingen.
Nachmittags nahmen Luisa und ich eine mehrstündige Odyssee auf uns, um an Geld und Taschenrechner zu gelangen. Meine Erkältung stellte sich als äußerst hartnäckig heraus und so mussten wir in die nächste Stadt fahren, um unsere Bedürfnisse zu stillen.
Wegen des offiziellen Alkoholverbots war auch am Abend nicht viel los..so kam es, dass wir uns mit Josi, Kathi, 2 Amerikanerinnen (Rachel, hab ich vergessen) und einigen Bieren im Hotel verschanzten und teilweise bis spät in die Nacht redeten. (Nacht in Canoa)